16.11.2007 – Die MAN Diesel SE, Augsburg, hat den Auftrag zur Lieferung von acht Dieselmotoren für ein Kraftwerk in Brasilien erhalten. Der MAN-Auftrags-wert für die 148 Megawatt leistende Anlage beläuft sich auf rund 33 Millionen Euro. Aus dem Nachbarstaat Argentinien kam ein weiterer Auftrag für die Geschäftseinheit Power Plants von MAN Diesel. Ein Energieversorger im Norden des Landes bestellte zwei Exemplare des neuen PGI-Gasmotors.
Die Lieferung der Dieselmotoren vom Typ 18V48/60 an den brasilianischen Kunden Energética Camaçari Muricy I.S.A. ist für Mitte 2008 vorgesehen. Das Kraftwerk, das zusammen mit der dänischen Partnerfirma BWSC A/S in einem Industriegebiet der Stadt Salvador errichtet wird, soll ein halbes Jahr später ans Netz gehen. Bei dem Kraftwerk handelt es sich um eine so genannte Standby-Power-Plant zur Überbrückung von Versorgungsengpässen im brasilianischen Stromnetz. Die Anlage, die auch mit Zusatzeinrichtungen von MAN Diesel ausgerüstet wird, ist eine der größten die das Augsburger Unternehmen je in Südamerika verkauft hat.
Kunde der beiden Gasmotoren vom Typ 18V32/40PGI ist das argentinische Energieunternehmen PAMPA. Dieser Auftrag ist für MAN Diesel vor allem deshalb bedeutsam, weil er eine wichtige Referenz in Südamerika für den umweltfreundlichen, nach dem neuartigen PGI-Einspritzverfahren (Performance Gas Injection) arbeitenden Gasmotor ist. Dieses Verfahren, das MAN Diesel erstmals im vergangenen Jahr der Fachwelt vorgestellt hat, verbindet die Vorteile des hocheffizienten Diesel-Prinzips mit denen des umweltfreundlichen Otto-Prinzips. Pilotkunde für diese Innovation des Großdiesel-Spezialisten der MAN Gruppe war zum Jahreswechsel der zum Gazprom-Konzern gehörende russische Energieversorger Mosoblenergogas.
Dr.-Ing. Stefan Spindler, im Vorstand unter anderem für das Kraftwerksgeschäft verantwortlich, sieht die Wachstums-strategie von MAN Diesel in diesem Bereich bestätigt: „Unser erklärtes Ziel ist es, unseren Weltmarktanteil bei dezentralen Power Plants von derzeit etwa 19 % bis zum Jahr 2010 auf 30 % zu steigen. Die beiden Aufträge aus Südamerika tragen zur Erreichung dieses ambitionierten Zieles bei. Unsere Motoren bieten den Kunden den entscheidenden Vorteil, dass sie mit allen gängigen Kraftstoffarten – insbesondere auch Biofuel – betrieben werden können.“
