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Post Info TOPIC: CIVETS-Staaten


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CIVETS-Staaten
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Europa kämpft weiter mit der Euro-Krise und steht kurz vor einer neuerlichen Rezession. In den USA sieht es aktuell nicht viel besser aus, die Konjunktur schwächelt und vor wenigen Tagen erst wurde ein neuer historischer Schuldenstand von 16 Billionen US-Dollar erreicht. Wenig verwunderlich, dass sich Anleger nach alternativen Regionen auf der Welt umschauen. Speziell die BRIC-Staaten, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien und China, konnten in den letzten Jahren wirtschaftlich stark aufholen und viele Anlegergelder auf sich vereinen. Auch wenn die Wachstumszahlen dieser Staaten immer noch positiv sind, ist das Konzept mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Wer in andere aufstrebende Schwellenländer investieren möchte, kann hierfür nun auf die so genannten CIVETS-Länder zurückgreifen. Welche Länder dies im Einzelnen sind und worauf es zu achten gilt, verrät der folgende Artikel.

 
Sechs statt vier Staaten
 
Waren es beim BRIC-Konzept noch vier Länder, so vereint die englische Abkürzung CIVETS, die aus den Anfangsbuchstaben der zugehörigen Länder gebildet wird, gleich sechs wirtschaftliche Schwellenstaaten. Die englische Bezeichnung ist parallel auch der Begriff für eine in Afrika und Asien beheimatete Schleichkatzenart und stellt somit eine Namenswahl dar, die angesichts des bisher noch vergleichsweise wenig im medialen Fokus stehenden Aufholprozesses der Länder inhaltlich gut passt. Konkret handelt es sich dabei um die folgenden Staaten:
 
• Kolumbien (englisch Colombia, wodurch sich der Anfangsbuchstabe des Begriffs ergibt)
 
• Indonesien
 
• Vietnam
 
• Ägypten (englisch Egypt)
 
• Türkei
 
• Südafrika
 
Wie man sieht, ist die Verteilung der Länder nicht an eine bestimmte Region gekoppelt. Ein Ansatz, der bereits bei den BRIC-Staaten erkennbar war.

 
Was spricht für die CIVETS-Staaten?
 
Zu den wichtigsten Argumenten, die ein Investment in diesen Ländern als lohnenswert erscheinen lassen, gehören die folgenden Aspekte:
 
  • Demografie: Das Durchschnittsalter der Bevölkerung in den CIVETS-Staaten ist sehr viel geringer als in vielen Industriestaaten der westlichen Hemisphäre. Ein demografisches Problem, wie man es beispielsweise in Europa kennt, ist in diesen Ländern daher vorerst nicht zu befürchten. Dies führt beispielsweise dazu, dass eine Finanzierung der Sozialsysteme leichter möglich ist und mit weniger finanziellen Abgaben für den Einzelnen verbunden ist, wodurch sich wiederum ein Standortvorteil bei den Lohnnebenkosten ergibt.
  • geringere Staatsverschuldung: Die CIVETS-Länder sind im Durchschnitt wesentlich geringer verschuldet als viele Staaten in Europa oder auch die USA. Hierdurch ergibt sich ein größerer Spielraum für Konjunkturprogramme und auch die Währungen dieser Länder stehen momentan weniger unter Druck.  
  • hohes Wirtschaftswachstum: Die Zuwächse der wirtschaftlichen Leistungskraft in diesen Ländern sind im Vergleich zu den Industriestaaten höher. Ein weiterer Anstieg des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts der CIVETS-Staaten ist unschwer zu prognostizieren. Für 2012 taxiert beispielsweise der Internationale Währungsfonds das Wachstum dieser Länder auf einen Durchschnittswert von 5 Prozent.
  • steigende Einkommen: In den Schwellenländern kann man einen stetigen Anstieg der Durchschnittsgehälter feststellen. Ein Faktor, der den Konsum, speziell durch die sich vergrößernde Mittelschicht, ebenfalls ansteigen lässt und somit das Wachstum der heimischen Binnenmärkte begünstigt.
     
     
Welche Risiken muss man beachten?
 
Selbstverständlich bergen die Investments in den CIVETS-Ländern auch spezifische Risiken, die man als Anleger nicht übersehen darf. Die wichtigsten Gefahrenquellen sind:
 
  • Inflation: Durch die schnell wachsenden Volkswirtschaften und die gleichzeitig ebenfalls steigenden Durchschnittsgehälter sehen sich die Länder, wie beispielsweise die Türkei, seit etlichen Jahren schon mit einer hohen Inflation konfrontiert. Eventuelle Gegenmaßnahmen, wie Leitzinserhöhungen durch die nationalen Zentralbanken, sind bereits geschehen und können auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden. Durch die Zinserhöhungen wird es aber für ansässige Unternehmen teurer, Kredite zu finanzieren, wodurch weniger investiert wird und sich zumindest ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum ergeben kann.
  • politische Risiken: Länder, wie beispielsweise Ägypten oder auch Südafrika, haben schwere innenpolitische Probleme, mit oftmals gewalttätigem Ausmaß. Eine eventuelle Eskalation solcher Konflikte hätte sofort negative Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft des Landes. 
  • geringere Liquidität: Viele Unternehmen in den CIVETS-Staaten sind schwerer an der Börse zu handeln, da die Liquidität geringer ist. Bei einem negativen Börsenverlauf kann dies zur Folge haben, dass Anteile an Firmen nur mit Verzögerung veräußert werden können, wodurch sich im Vergleich mit anderen Märkten wie Europa oder den USA höhere Verluste für einen in diesen Ländern investierenden Aktienfonds ergeben können.
  • Exportabhängigkeit: Auch wenn die Binnenmärkte wachsen, sind diese Länder sehr stark auf den Export ihrer Waren oder Rohstoffe ausgerichtet. Ein negatives Weltwirtschaftswachstum und zurückgehende Abnahmezahlen, wie man sie beispielsweise aktuell schon bei verschiedenen europäischen Staaten mit hohen Staatsverschuldungsständen beobachten kann, würden die Länder in ihrem Wirtschaftswachstum bremsen.
 
Vor- und Nachteile gegenüber den BRIC-Staaten
 
Ein einfach festzustellender Pluspunkt beim Konzept der CIVETS-Staaten gegenüber den BRIC-Staaten ist die Tatsache, dass die Gelder etwas besser gestreut sind, da es sich um sechs statt nur vier Länder handelt. Ebenfalls von Vorteil ist, dass das Kursniveau vieler Firmen aus diesen Ländern noch nicht so stark angestiegen ist wie in den BRIC-Staaten. Ein Investment in China oder Indien ist heutzutage kaum noch als exotisch zu bezeichnen und auch die Begrifflichkeit des Schwellenlandes fällt beispielsweise beim Reich der Mitte angesichts der Exportzahlen, immerhin ist China im vergangenen Jahr weltweiter Spitzenreiter gewesen, immer schwerer.
 
Ein Nachteil ist sicherlich, dass die neuen Schwellenländer in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung im Durchschnitt noch nicht so weit sind wie die BRIC-Staaten. Dadurch ergeben sich größere wirtschaftliche Risiken, beispielsweise aufgrund einer geringeren Eigenkapitalquote der Firmen und den meist kleineren Binnenmärkten. Dass die Geschichte der BRIC-Staaten auch noch längst nicht zu Ende erzählt ist, verdeutlichen unter anderem auch Zahlen des Statistischen Bundesamts. Diese zeigen auf, dass der Export in die BRIC-Staaten zwischen 1996 und 2011 fast um das Siebenfache angestiegen ist. Gleichzeitig wuchs der deutsche Exportsektor aber nur um den Faktor 2,5. Eine Entwicklung, die den wirtschaftlichen Erfolg der BRIC-Staaten eindrucksvoll belegt.
 
Beispielfonds für ein Investment
 
Für eine gezielte Anlage in die genannten CIVETS-Staaten kann man beispielsweise den Fonds HSVC GIF CIVETS A Cap (WKN: A1J A0C) nutzen. Der Fonds legt sein Gelder überwiegend in Unternehmen an, die beispielsweise ihren Sitz oder zumindest ihre Hauptgeschäftigkeit in einem der Länder haben. Hierfür investiert das Fondsmanagement in 40 bis 60 Aktien aus unterschiedlichen Branchen. Neben dem Investment in die CIVETS-Länder kann der Fonds bis zu 25 Prozent seiner Gelder in Firmen aus anderen Staaten investieren, die aber über vergleichbare Indikatoren bei den Punkten Demografie und Wirtschaft verfügen müssen. Hierzu gehören zum Beispiel die folgenden Staaten:
 
• Mexiko
 
• Thailand
 
• Philippinen
 
• Malaysia
 
Aktuell ist der größte Einzelwert das Unternehmen Ecopetrol aus Kolumbien. Der Konzern ist in der Erdölwirtschaft tätig und stellt hinsichtlich des Umsatzes das größte Unternehmen in dem Land dar. Gefolgt wird das Unternehmen in der Einzelverteilung der Aktien derzeit von der Türkiye Garanti Bankasi, einer Bank mit Sitz in Istanbul. Der Wertzuwachs des Fonds für die CIVETS-Staaten lag in den letzten 12 Monaten bei knapp 21 Prozent.
 
 
Risiko der Fremdwährungen beachten
 
Ein wichtiger Punkt, der bei der Anlage in diesen Fonds zu bedenken ist, stellt das Fremdwährungsrisiko dar. Denn hierdurch ergibt sich für Anleger, neben dem reinen wirtschaftlichen Risiko einer Anlage, immer auch die Gefahr, dass sich die Fremdwährungen im Vergleich mit dem Euro schlechter entwickeln können. Auch wenn in der jüngeren Vergangenheit viele Währungen von Schwellenländern einen Zuwachs beim Wert erfahren haben und sich hierdurch sogar zusätzliche Erträge ergeben können, sollte das Wechselkursrisiko nicht aus den Augen verloren werden. In welche Fremdwährungen der vorgestellte Fonds investiert, lässt sich an der nachfolgenden Grafik ersehen.
 
 
Fondsdaten des HSVC GIF CIVETS A Cap
 
• Fondswährung: US-Dollar
• Auflagedatum: 2011
• Fondsart: Thesaurierend
• Verwaltungsvergütung: 1,75 %
• Ausgabeaufschlag: bis 5,54 %
• Fondsvolumen: 22,45 Millionen US-Dollar
 
Fazit
 
Schwellenländer stellen bereits seit vielen Jahren und aktuell nicht weniger eine interessante Anlagemöglichkeit dar. Vor allem durch die junge Bevölkerung und die ansteigende Löhne vielerorts, die mit einem wachsenden Konsum verbunden sind, ergeben sich für die heimischen Wirtschaften gute Wachstumschancen. Das innovative Konzept der CIVETS-Staaten ist durchaus eine gute Option, um sich als Anleger in diesen Märkten zu engagieren und einen Teil der Anlagegelder als Beimischung für das eigene Portfolio hier zu investieren. Viele dieser Staaten sind aber immer noch sehr exportabhängig und werden es trotz wachsender Binnenmärkte in absehbarer Zukunft bleiben. Ein Investment ist somit von der weltwirtschaftlichen Lage nicht abgekoppelt und auch politische Risiken müssen in diesen Ländern oftmals mit bedacht werden.


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